Straßburg
1886 -
Basel
1966
Jean Arp (auch: Hans Arp) wird 1887 in Straßburg geboren. 1901 besucht er kurzzeitig die Straßburger Kunst- und Gewerbeschule, nimmt anschließend privaten Zeichenunterricht bei Georg Ritleng. 1904-07 studiert er an der Akademie der Schönen Künste in Weimar bei Ludwig von Hofmann. 1908 geht Jean Arp nach Paris, um sein Studium an der Académie Julian fortzusetzen. 1909 zieht Jean Arp in die Schweiz, hier gehört er 1911 mit Walter Helbig und Oskar Lüthy zu den Gründern des "Modernen Bundes". Er macht die Bekanntschaft von Paul Klee und Wassily Kandinsky und kommt so in Kontakt zum "Blauen Reiter" in München. 1912 nimmt er an der zweiter Ausstellung des "Blauen Reiter" in der Münchner Kunsthandlung von Hans Goltz teil. 1913 stellt er Arbeiten auf dem "Ersten Deutschen Herbstsalon" in Herwarth Waldens "Sturm"-Galerie in Berlin aus.
1914 lernt Hans Arp in Köln Max Ernst kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden wird. Die Jahre 1914-15 verbringt er erneut in Paris. 1915 zieht der Künstler nach Zürich, wo in der Galerie Tanner auch die erste Einzelausstellung mit seinen abstrakten Werken gezeigt wird. Zudem lernt Jean Arp die Malerin Sophie Täuber kennen, die er sieben Jahre später heiraten wird.
1916 ist Arp einer der Mitinitiatoren der Dada-Bewegung in Zürich. 1916-19 gehört er mit Tristan Tzara, Hugo Ball, Richard Hülsenbeck, Marcel Janco und anderen zu den Künstlern, die sich regelmäßig im Cabaret Voltaire in Zürich treffen.
Jean Arp schafft in diesen Jahren Collagen, Papier- und Stoffbilder sowie farbige Holz-Reliefs. Zudem illustriert er etliche poetische Werke der Dadaisten. 1918 unterzeichnet er in Berlin das "Dadaistische Manifest". 1919 reist Jean Arp nach Köln, hier arbeitet er gemeinsam mit Max Ernst. 1920 tritt er Dada Paris bei. 1921 besucht er den Futuristen Filippo Tommaso Marinetti in Rom. 1922 organisiert er mit Tristan Tzara, Kurt Schwitters, Theo van Doesburg, El Lissitzky, Lásló Moholy-Nagy u.a. den Konstruktivisten-Kongress.
1925 zieht Jean Arp nach Paris. Er wendet sich hier verstärkt dem Surrealismus zu und nimmt an der ersten Gruppenausstellung der Surrealisten in der Pariser Galerie Pierre teil. 1926 wird er französischer Staatsbürger und siedelt nach Meudon über. Ab 1930 experimentiert Arp mit neuen Materialien. Es entstehen erste freiplastische Werke.
1930 schließen sich Jean Arp und Sopie Täuber-Arp den Künstlergruppen "De Stijl", "Art Concret", "Cercle et Carré" und "Abstraction-Création" an. Im Herbst 1942 fliehen sie vor den deutschen Truppen nach Zürich. 1943 stirbt dort Sophie Täuber-Arp. Nach Kriegsende kehrt Arp nach Frankreich zurück. 1959 heiratet er seine zweite Frau Marguerite Hagenbach und zieht mit ihr nach Locarno. 1966 stirbt Jean Arp in Basel an einem Herzinfarkt, er ist in Locarno-Solduno begraben.
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